Interim wird zum Abenteuerland

Unser Zwischenstandort wird von Tag zu Tag mehr zu einer kleinen, grünen Oase, die unsere Kinder für sich erschließen. Am Anfang des Schuljahres wurden die Container noch recht unbemerkt aufgestellt, nun sind sie das Zentrum des Schulalltags.

Im kommenden Schuljahr 2018/19 werden hier die Klassen 1, 2 und 3 unterrichtet. Auch das Hortleben für die ersten vier Klassen wird die Nähe zum Schulhof genießen. Die Klassen 4, 5 und 6 nutzen für den Unterricht  und den Schulklub (Klasse fünf und sechs) noch für ein weiteres Jahr die Räume in der Marienallee 12.

Um den Kindern für die nächsten drei Jahre einen guten Raum zu schaffen,  wurden Zäune gezimmert, Beete befüllt und Erdhügel versetzt. Von einem betonierten Parkplatz ist nicht mehr viel zu sehen. Nicht nur die Kinder erobern den Platz für sich, auch der Natur wird Raum geschenkt. In den Morgenstunden besucht gerne mal ein Reh das Gelände und im angrenzenden Robinienwäldchen ranken sich Gerüchte über Wildschweinsichtungen.

Auch nach der Schule wird das Gelände von unseren Familien genutzt – zum Spielen, gemeinsam verschönern und Feiern.

Mittendrin wuseln die Kinder und werken und schleppen und schaufeln und pflanzen. Denn wo nichts ist, kann die Fantasie alles erschaffen. So entstand in den vergangenen Wochen zum Beispiel eine Kräuterspirale im Hort. Stromernde Kinder suchten im Wäldchen Ziegelsteine und fanden nicht selten kleine geheime Schätze. Eine unermüdliche Hortnerin schaufelte Erde und starke Kinderarme trotzten der Hitze und fuhren mit der Schubkarre voll Sand noch eine extra Runde über die Erdhügel, weil das so schön saust und holpert.

Die Pflanzen in unseren Hochbeeten, wunderbar in den Garten eingefügt, sprießen und die ersten Früchte wurden schon geerntet. Die gefiederten Mitglieder unserer Schulgemeinschaft sind bereits in ein schönes Gehege umgezogen.

Das Schulgelände ist sehr wandelbar und je mehr es belebt wird, desto mehr treten die starren, weißen Container in den Hintergrund und werden zu flexiblen Orten des Lernens. Auch im Inneren lässt der Hortraum schon erahnen, dass die künftigen Klassenzimmer nicht viel vom metallenen
Container erkennen lassen.
Unser Hüttendorf schlägt zwar keine Wurzeln, wird uns in den nächsten drei Jahren aber einen abenteuerlichen Raum bieten, der sich mit den Bedürfnissen und Ideen der Schulgemeinschaft wandelt. Und auch ohne Wurzeln trägt er bereits Früchte.